Bobfahren zählt traditionell zu den spektakulärsten Bewerben bei Olympia. Das war auch 1976 bei den Winterspielen von Innsbruck nicht anders. Die damals brandneue Kunsteisbahn in Innsbruck-Igls (erbaut 1974 und 1975) bildete mit ihren 14 Kurven, einem Kreisel und 1.270 Metern Gesamtlänge die mehr als würdige Austragungsstätte für die Medaillenkämpfe.
Am Samstag, dem 7. Februar 1976, fiel im Eiskanal von Innsbruck-Igls die Entscheidung im Zweierbob. Unser Privatfilmer fängt hervorragend die Atmosphäre entlang der Bahn ein. Tausende Menschen hatten sich ihren Platz in der verschneiten Winterlandschaft gesucht. Das Wetter spielte mit, es herrschte echte Olympiastimmung in der kleinen Ortschaft wenige Kilometer südlich von Innsbruck.
FILMDATEN
Ort: Innsbruck/Igls
Zeit: 1976
Film: Super 8 Kodak
Bildrate: 18 Bilder/Sek.
Ausschnitt: 1:39 Min.
Länge Original: 2:24 Min.
Original-Scan: 2K
Web-Video: 720p
Anmerkungen: Leichte Entkörnung
Der Bewerb endete mit einer faustdicken Überraschung. Meinhard Nehmer aus der DDR (in unserem Film zu sehen beim Jubeln im Zielbereich) gewann gemeinsam mit seinem Anschieber Bernhard Germeshausen die Goldmedaille. Favorisiert waren die Bobs aus der Bundesrepublik Deutschland (Wolfgang Zimmerer/Manfred Schumann) und der Schweiz (Erich Schärer/Josef Benz) gewesen. Sie holten Silber und Bronze.
Nehmer raste dann eine Woche später auch noch zur Goldmedaille im Viererbob-Bewerb – die DDR-Festspiele in Innsbruck-Igls waren perfekt. Für die Österreicher lief es im olympischen Eiskanal nicht perfekt: Fritz Sperling (in unserem Film zu sehen bei der Startpassage) verpasste das Podium im Zweierbewerb um vier Hundertstelsekunden, nachdem er nach zwei von vier Läufen noch geführt hatte. Walter Delle Karth belegte im Vierer den sechsten Platz.